ABOUT

„(…) die erste große musikalische Überraschung: Sarah van der Kemp in der Rolle des Komponisten. Man sollte sich den Namen merken, der rührende Künstlerstolz auf das erste große Werk gelingt ihr ebenso wie die dramatische Verzweiflung über die Launen des reichen Mannes (…) Sarah van der Kemp singt die Hosenrolle des Komponisten mit ergreifender Stimme.“

[TAGESSPIEGEL]

Komponist - Ariadne auf Naxos

„Sängerisch am meisten überzeugen können die Nebenfiguren: Sarah van der Kemp legt als Zigeunerin Preziosilla einen großen Auftritt hin und reitet souverän durch alle Lagen. (…)für die Augen ein Hingucker, und ihre Stimme strahlte mit unglaublicher Brillanz bis hinauf in die glasklar sitzenden Spitzentöne.“ 

[OPERNWELT]

Preziosilla - Forza del destino

„Sarah van der Kemp identifiziert sich mit hellem, klangvollem Mezzosopran und intensiver Darstellung höchst eindrucksvoll mit der Partie der Judith. (…)ihre allmählich erkaltende Liebe wandelt sich stimmlich in metallische Höhe von enormer Strahlkraft und emotionaler Wucht“ 

[ORPHEUS]

Judith - Herzogs Blaubarts Burg

„Vor allem aber ist es Sarah van der Kemp, die rundherum überzeugt. Sie spielt ausgezeichnet – und ihr Mezzo ist für die Rolle des Hänsels ideal: sehr ebenmäßig, schön gefärbt, voller Volumen und über alle Lagen hinweg sehr ausgeglichen. Diese Stimme allein lohnt den Weg.“

[Opernetz]

Hänsel - Hänsel und Gretel

Vita

Die musikalische Ausbildung der gebürtigen Berlinerin Sarah van der Kemp ist außerordentlich breit: nach einem abgeschlossenen Klavierstudium in ihrer Heimatstadt an der UdK sowie Studien der Germanistik und Musikwissenschaft ebenda an der TU  – im Gesang ihre künstlerische Heimat. An der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studierte sie Operngesang bei der Grande Dame ihres Faches: Professorin Julia Varady. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes, besuchte zudem Meisterkurse bei den namhaftesten Größen unserer Zeit, wie Peter Konwitschny, Thomas Quasthoff, Rudolf Piernay. Doch am engsten war ihre Zusammenarbeit mit Dietrich Fischer-Dieskau, mit dem sie ein breites Repertoire erarbeitete, zu dem Werke von Johannes Brahms, Franz Schubert, Hugo Wolf sowie das gesamte Liedschaffen von Gustav Mahler gehören. 

In ihren Festengagements als Solo-Mezzosopranistin in den Ensembles der Deutschen Oper Berlin und des Staatstheaters Schwerin sang Sarah van der Kemp viele der wichtigsten Partien ihres Fachs – Judith / Herzog Blaubarts Burg, Komponist / Ariadne auf Naxos, Carmen und Mercédès /Carmen, Fuchs / Das schlaue Füchslein, Preziosilla /Forza del destino, Rosina / Barbiere di Siviglia, Hänsel / Hänsel und Gretel, Sesto / Cesare, Roßweiße / Walküre, 2. Dame / Zaberflöte, Flora / La Traviata, Infermiera / Suor Angelica, Ciesca / Gianni Schicchi. Als freiberufliche Sängerin wurde sie an beiden Häusern weiterhin verpflichtet.

Seither interpretiert van der Kemp im In- und Ausland als freischaffende Opern- und Konzertsängerin. Zu den Höhepunkten gehörten u.a. Engagements im dramatischen Fach als Sieglinde / Die Walküre, Venus / Tannhäuser, Eboli / Don Carlos, Laura / La Gioconda, an der Staatsoper Unter den Linden sang sie unter Leitung von Michael Gielen die Kunstgewerblerin / Lulu. Mit der Philharmonie Baden-Baden interpretierte sie Berlioz’ Nuits d’été in Frankreich und Deutschland und mit dem Shenzhen Symphony Orchestra Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen und Carmen. Sie trat in Sasha Waltz’ Impromptus beim Festival Avignon und im Teatro Comunale di Ferrara auf und sang mit der Dresdner Philharmonie unter Rafael Frühbeck de Burgos die Altpartie in Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie, und die Partie  Hänsel unter der Leitung von Sebastian Weigle. Im Bereich des Oratoriums übernahm sie die Altpartien u.a. in Giuseppe Verdis Requiem in der Pariser Cathédrale des Invalides sowie in Camille Saint-Saëns Oratorio de Noël mit dem Dresdner Kreuzchor und wirkte an der Uraufführung von Ralf Hoyers Luther-Oratorium Wachet recht auff mit.
Weitere Auftritte führten sie u.a. zum Festival de Radio France in Montpellier, zum Orchestre Symphonique de Mulhouse, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach u.a.  
Sarah van der Kemp arbeitete mit Dirigenten wie Donald Runnicles, Sebastian Weigle, Yves Abel, Michael Gielen, Rafael Frühbeck de Burgos, Stefano Ranzani, Philippe Auguin, Matthias Foremny und anderen zusammen.

Mit besonderer Leidenschaft widmet sich die Sängerin der Interpretation von Orchesterliedern: Ihr aufgeführtes Repertoire in diesem Bereich umfasst Lieder von Mahler (Lieder eines fahrenden Gesellen, Rückert-Lieder und Des Knaben Wunderhorn, Kindertotenlieder, Lied von der Erde, 3. Sinfonie), Richard Wagner (Wesendonck-Lieder), Hector Berlioz (Nuits d’été) und Manuel de Falla (Siete canciones populares españolas) ebenso wie unbekanntere Werke, darunter ausgewählte Duparc-Lieder, Alban Bergs Konzertarie Der Wein oder Andrzej Panufniks Love Song, den sie in einer Ersteinspielung mit dem Konzerthausorchester Berlin aufnahm. 

Als weitere Säule ihrer musikalischen Arbeit kristallisierte sich neben dem klassischen Repertoire der Bereich der zeitgenössischen Musik heraus – so wirkte sie als Sängerin, Pianistin und Schauspielerin an zahlreichen Produktionen des Neuen Musiktheaters in der Schweiz, Deutschland, Peru, und Bolivien mit und arbeitete u.a. zusammen mit Komponisten wie George Aperghis, Manos Tsangaris, Hans Wüthrich und Daniel Ott.

Eigene Projekte und Konzeptionen erweitern und vertiefen das Ausdrucksspektrum der Sängerin – sie entwickelte Festivals, Konzertreihen und Einzelveranstaltungen in verschiedenen Dimensionen und Konstellationen. In jüngerer Vergangenheit waren in diesem Bereich etwa KLÁRI-SUITE, ein zyklischer Konzertabend für Stimme, Klavier und Videokunst, DAS LIED VON DER ERDE – DIALOG DES UNTERSCHIEDLICHEN, eine Gegenüberstellung von Mahlers Sinfonischer Liederzyklus mit Auftragswerken für Solo-Instrumenten von Peter Eötvös, Toshio Hosokawa und Nathan Currier, sowie Programme mit kammermusikalischen Arrangements von Brahms-, Liszt- und Wagnerliedern zu erleben.